Dieser asiatische Baum kann 2.000 Jahre alt werden. Die Blätter, Rinde und das Holz duften herrlich aromatisch, eukalyptusähnlich. Bekannt ist er wegen der kristallinen Substanz, dem Kampfer, der früher einmal mehr medizinische Bedeutung bei Atemwegserkrankungen hatte. Alle Pflanzenteile sind aromatisch und enthalten neben Kampfer auch Eugenol und Terpinol und eine Reihe anderer ätherischer Öle. Kampfer selbst wird aus der Rinde gewonnen. Kampfer gilt als anregend, antiseptisch, hilft bei zu niedrigem Blutdruck. Schmerzstillend bei arthritischen oder rheumatischen Schmerzen. Die Einnahme von Kampfer in höheren Dosen wirkt angeblich sogar berauschend, und soll sogar in größeren Mengen Halluzinationen hervorrufen. In geringen Dosen wirkt Kampfer einfach nur anregend und kreislaufstärkend.

Der Kampfer ist in seinem Ursprungsgebiet China und Südostasien seit Jahrhunderten ein begehrtes Aphrodisiakum und wichtiges Heilmittel. Er zählte im Mittelalter zu den teuersten pflanzlichen Stoffen und galt nicht zuletzt deshalb als Wundermittel. Kampfer wurde auch zur Abwehr von Motten und Holzwürmern eingesetzt.

Die Blätter mit ihrem herrlich fruchtigen Apfel-Kampfer-Aroma schmecken lecker als Beigabe zu Früchtetee oder Gewürztee. Oder Sie genießen das Aroma als Saunaaufguss - wunderbar belebend! Für die Aromatherapie wird aus den Blättern durch Wasserdampfdestillation das Ravintsaraöl gewonnen. 

In den Gärten von Schloß Trauttmansdorff in Meran (Südtirol) habe ich große Bäume im Freiland im offenen Boden gesehen, was zeigt, dass der Kampferbaum trotz seiner tropischen Heimat bis mindestens -10°C frostbeständig sein muss. Wir haben in der Gärtnerei Rühlemann‘s seit 2006 einen Kampferbaum in einem Gewächshaus ausgepflanzt. Wir halten Ihn auf ca. 1 Meter Höhe. Er läßt sich problemlos jederzeit zurückschneiden und als kleinen Strauch kultivieren.