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Vermehrung von Stecklingen

(Katalog 2015, Seite 130)

Schon seit Kindertagen experimentiere ich mit der Vermehrung von Pflanzen und habe dann mein Hobby zum Beruf oder eher sogar zur Berufung gemacht. Und auch schon viele Menschen, darunter Bernd-U., damit angesteckt. Außerdem macht es doch immer Spaß, wenn man eine Pflanze oder ein Pflänzchen Wurzeln bilden und wachsen sieht, oder?

Grundsätzliches

Die Vermehrung einer Pflanze über Stecklinge ist eine einfache Art diese zu vervielfältigen. Bei einer Aussaat kann es passieren, dass sich eine andere Art einkreuzt. Anders bei einem Steckling, dieser ist ein genauer Klon der Mutterpflanze.

Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Stecklingen. Die gängigste sind Kopfstecklinge. Dann gibt es noch Teil-, Blatt- und Wurzelstecklinge oder Steckhölzer.

Zum Stecklinge schneiden wird folgendes benötigt: ein scharfes, gereinigtes Messer oder Schere, ein sauberes Aufbewahrungsgefäß (zum Transport der Stecklinge) und mit Stecksubstrat gefüllte, angefeuchtete Quick-Pots, Töpfe oder Schalen.

Gesteckt werden in der Regel alle Stecklinge in feuchtes Stecklingssubstrat. Bei manchen weichen Kopfstecklingen, wie zum Beispiel Basilikum, kann man den Steckling zum Bewurzeln auch in ein Wasserglas stellen.

Die besten Stecklinge findet man an Pflanzen, die gerade im Wachstum sind und nicht blühen. Die Pflanzen sollten gut gewässert sein, damit die Stecklinge gut im Saft stehen.

Selber Stecklinge nehmen

Auch zu Hause kann man mit einfachen Hilfsmitteln Stecklinge nehmen und zum Bewurzeln bringen und sich so lange an seinen Kräutern erfreuen. Grundsätzliches: Zum Bewurzeln aller belaubten Stecklinge ist eine hohe Luftfeuchtigkeit nötig. Diese kann zum Beispiel mit einer durchsichtigen Plastiktüte über dem Topf oder einem Mini-Gewächshaus erzeugt werden. Den Steckling warm, aber nicht in der vollen Sonne aufstellen. Ihn ab und zu mit Wasser besprühen und das Zelt gelegentlich lüften. Laufend die Wurzelbildung und auch eventuellen Gammel kontrollieren und dann die Folie entfernen. Und so geht‘s:

Die üblichen Methoden der Stecklingsvermehrung

Kopfstecklinge

kopfstecklinge_stecklinge_DSC_01950Die gängigste und einfachste Methode der Stecklingsvermehrung. Sie wird bei den meisten weichlaubigen Pflanzen (z.B. Basilikum) eingesetzt. Als Kopfsteckling wird der obere Teil eines Triebes mit zwei bis drei Blattpaaren bezeichnet. Man schneidet ihn mit etwas Trieb (ca. ½-1cm) unterhalb des Nodiums (Knoten) des Blattpaares. Dieses Stück kommt das bis zum Knoten in die Erde. Wurzeln bilden sich meist am Ende des Triebstückes.

Grundständige Stecklinge

grundstaendige_stecklinge_DSC_01969Manche Pflanzen (z.B. Sauerampfer oder Wasabi) bilden kleinere Pflanzen um die eigentliche Pflanze herum. Diese werden als Steckling mit etwas „Grund“ (Wurzelverdickung) am Ende geschnitten und dann bis zu den Blättern in die Erde gesteckt.

Teilstecklinge

teilstecklinge_stecklinge_DSC_01957Diese werden nach den Kopfstecklingen gemacht. Das nächste Triebstück ohne Spitze ist ein Teilsteckling. Dieses geht bei weichlaubigen (wie z.B. Basilikum), falls der Kopfsteckling in Blüte steht oder schon geschnitten wurde. Aber auch bei Halbreifen Trieben (z.B. Jasmin) empfiehlt es sich. Sonst das selbe Verfahren wie beim Kopfsteckling.

Blattstecklinge

blattstecklinge_stecklinge_DSC_01985Einige wenige Pflanzen bilden sogenannte „Kindel“ schon an der Pflanze (z.B. Brutblatt) oder erst beim Zerschneiden und in die Erde setzen von diesem (z.B. Wunderblatt). Hierfür wird das Blatt in Stücke von ca. 2-3 cm geschnitten - nach Möglichkeit mit Blattaussenkante - und an der Schnittfläche in die Erde gesetzt.

Wurzelstecklinge

wurzelstecklinge_stecklinge_DSC_01967Bei Pflanzen mit gutem Wurzelwachstum (z.B. Minze oder Jiaogulan) können Wurzelstecklinge (Rhizomstecklinge) genommen werden. Dafür muss der Wurzelballen etwas ausgegraben und ein Stück Wurzel mit ca. zwei Knoten abgeschnitten werden. Dieser sollte beim einpflanzen auch wieder komplett unter der Erde sein, daraus treibt der Steckling dann aus.

Steckhölzer

steckhoelzer_stecklinge_DSC_02092Verholzte Pflanzenteile von Bäumen und Sträuchern (z.B. Balsampappel) werden zu Steckhölzern geschnitten. Dies sind meist unbelaubte ca. 5 cm lange Stücke aus der Mitte des Triebes mit mehreren Austriebspunkten (Augen).

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

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