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Zubereitung von Tee aus frischen Kräutern

(Katalog 2015, Seite 214 / 215)

Getrieben vom Wunsch etwas Gutes für unsere Stimme zu tun, die vom stundenlangen Telefonieren mit vielen netten Kunden schon ganz heiser ist - oder auch einfach die Neugierde und Appetit auf einen neuen Geschmack - veranlassen uns immer wieder zu Streifzügen durch die Gärtnerei auf der Suche nach Pflanzen für unsere Teekreationen. Dadurch kommen wir in direkten Kontakt mit Pflanzen, die wir im Büro sonst nicht um uns haben. Tee tut einfach gut - erst recht, wenn er selber geerntet ist und man weiß was man in der Kanne hat. Wir lieben es einfach, das Probieren und Testen mit vielen verschiedenen Sorten und freuen uns, diese Erfahrungen und Experimentierfreude weitergeben und teilen zu können!

Seit wann gibt es Tee?

Zu Tee im klassischen Sinn gehören eigentlich nur jene Produkte, die aus dem Teestrauch (Camellia sinensis) hergestellt werden. Seit dem frühen 18. Jahrhundert wird das Wort Tee auch für den Aufguss aus anderen Pflanzen benutzt und bezeichnet nicht allein Schwarztee, sondern auch Kräuter- oder Früchtetees.
Die Geschichte der Kräuter und Gewürze reicht fast in die Anfänge der Menschheit zurück.

  • Schon in der Jungsteinzeit vor etwa 12.000 Jahren muss Kümmel zum Kochen verwendet worden sein. Das zeigen Überreste, die in Pfahlbauten dieser Zeit gefunden wurden.
  • Aus der Epoche der Sumerer fand man Schriften, die 5000 vor Christus entstanden sind und im alten Ägypten wurden Tote mittels Kräutermischungen balsamiert.
  • Die Traditionelle Chinesische Medizin brachte schon früh Anwendungshinweise und Kräuteralmanache hervor.
  • Auch der Arzt Hippokrates verwendete Heilpflanzen. Darüber hinaus widmeten die Griechen bestimmte Kräuter sogar ihren Göttern.
  • Später waren es vor allem die Benediktinermönche, die Ableger von Kräutern in den rauen Norden mitnahmen und in den Innenhöfen der Klöster langsam an unser Klima gewöhnten. 812 nach Christus erließ Karl der Große eine Verordnung für seine Landgüter, in der er genaue Anweisungen gab, welche Gemüse und Kräuter unbedingt angebaut werden sollten.
  • Aus den Klöstern, den Zentren der Heilkunst, nahm nach einer erfolgreichen Behandlung durch Kräuter aus dem Klostergarten so manche Bäuerin Ableger für den eigenen Garten mit nach Hause. Auf diese Weise fanden viele der heute wiederentdeckten Kräuter schon damals ihren Eingang in unsere Gärten.

Wildwachsende Heil- und Gewürzpflanzen

  • Eine Hecke aus heimischen Wildsträuchern kann heilende Tees liefern, wenn dort Weißdorn, Hundsrose, Kreuzdorn, Schlehdorn und vielleicht eine Birke wachsen. Zwischen den Sträuchern darf der Hopfen emporklettern, und am Boden der Hecke wachsen schattenangepasste Kräuter wie Bärlauch, wohlriechendes Veilchen, Lungenkraut, Ehrenpreis, Sanikel oder Scharbockskraut.
  • Der Heckensaum, der Übergang von der Hecke zur Wiese, ist der beste Platz für ausdauernde Kräuter wie Beifuss, Goldrute, Klette, Dost, Schafgarbe oder Johanniskraut.
  • In der Wiese finden sich Schlüsselblumen, Labkraut, Augentrost, Gänsefingerkraut, Spitzwegerich, Löwenzahn und Sauerampfer.
  • Ein Teich bereichert die Vielfalt im Naturgarten, in seinem Uferbereich stehen Kalmus und Bachbunge im Wasser, in der feuchten Wiese rund um den Teich kann das Mädesüß genauso wie Baldrian oder Beinwell wachsen.

Kräutertee als Alternative

Kräutertee ist eine gesunde Abwechslung und Alternative zu zuckerhaltigen Limonaden und Getränken. Es gibt unendliche Möglichkeiten in der Zusammensetzung. Den richtigen Mix zu finden hängt von der zu erzielenden Wirkung ab und weckt auf diese Weise auch die Experimentierfreudigkeit des Teetrinkers.
Man sollte allerdings schon wissen, wo die Kräuter für den Tee herkommen, um zu vermeiden, dass unerwünschte Inhalte mit aufgenommen werden. Deshalb liegt es nahe, Kräuter aus dem eigenen Garten zu verwenden. Die Zutaten für den Kräutertee können aus Blüten, Wurzeln, Blättern oder Früchten gewonnen werden. Als Kalt- oder Heißgetränk kann der Kräutertee das ganze Jahr über getrunken werden.
Achtung: In Ländern wie Frankreich, Belgien und Holland ist die radioaktive Bestrahlung von Kräutern erlaubt! Eine Deklarierung ist nicht vorgeschrieben.

Kräutertee - Zubereitung

Die Zubereitung hängt davon ab, ob man lose Kräuter frisch oder getrocknet, oder fertige Teebeutel verwendet. Bei getrockneten Kräutern sollte man 1-2 Esslöffel auf 1 Liter Wasser dosieren. Den Kräutertee anschließend 10-15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Frische Kräuter können bis zum Schluss in der Kanne verbleiben, ganz nach Geschmack. Bei einer kleineren Menge des Getränks kann man 1 Teelöffel Kräuter pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen, 5-10 Minuten ziehen lassen und ebenfalls ggf. abseihen. Man kann Kräutertee zugedeckt oder offen ziehen lassen, dass hängt von der Kräutermischung ab. Beim Abseihen des Kräutertees sollte man darauf achten, dass man ein Plastiksieb verwendet, da Metallsiebe eventuell mit den Inhaltsstoffen des Kräutertees reagieren und die Wirkung oder den Geschmack negativ beeinträchtigen. Kräutertee aus frischen Kräutern ist klarer und nicht so farbintensiv wie Kräutertee aus getrockneten Kräutern. Die Teekräuter sollten bei Zimmertemperatur, trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Da nicht alle Kräuter im Geschmack angenehm sind, kann man Kräutertee mit Gewürzen oder Honig verfeinern und so eine Vollendung des Geschmacks erzielen. Jedoch sollte man darauf achten, keine Milch hinzuzufügen, da diese die Heilwirkung bei manchen Teemischungen beeinträchtigen kann.

Unsere ganz persönlichen Favoriten

Anja: Pfefferminztee kenne ich noch aus meiner Kindheit und mochte ihn nicht besonders gerne. Die Marokkanische Minze aber, die ist mild mit einem tollen Minzaroma. Diesen Tee trinke ich gerne mal zwischendurch.
Salbei ist auch so eine Sache. Die käuflich zu erwerbenen Beutel sind extrem bitter, so meinte auch mein Sohn schon vor Jahren und weigerte sich, damit seinen Mund zu spülen. Der frische Salbei allerdings schmeckt richtig gut, leicht säuerlich und, wenn die Blätter nicht zu lange in der Tasse sind, auch nicht bitter.
Eine Mischung aus Basilikum „Wildes Purpur“, Peruanischer Sauerklee und Kardamom. Diesen Tee habe ich vor Jahren hier kennengelernt, bei einem Seminar an dem ich teilnahm. Der Tee sieht einfach klasse aus, die Säure des Sauerklees zieht die rote Farbe aus dem Basilikum. Der Tee schmeckt einfach unverwechselbar.
Als absoluter Lakritzfan liebe ich den Anis-Ysop. Ein feiner Anis-Lakritzgeschmack. Das Tolle ist, die Pflanze ist winterhart und hat sich in meinem Garten gut etabliert. Ich brauche also im Sommer nur vor die Tür zu gehen und zu ernten.
Apropos Sommer: In der ganz heißen Zeit lege ich gern ein Blatt Minze, Erdbeer- oder Schoko-, was gerade da ist, in ein Glas Wasser. Das gibt einen tollen Geschmack und ist sehr erfrischend.

Martina: Seit ich bei Rühlemann‘s arbeite, habe ich einen absoluten Appetit und eine riesige Neugier auf Tee entwickelt. Klar, wenn man die ganze Zeit die tollsten Teepflanzen direkt vor Augen und Nase hat. Eine echte Offenbarung für meinen Geruchs- und Geschmackssinn ist auf jeden Fall die Zitronenverbene! Die geht immer und schmeckt immer - egal in welcher Mischung!
Apropos Mischung: Es ist spannend, was ich entdeckt habe als ich mir mal die Kräuterteemischungen im Supermarkt genauer angesehen habe: „Hey! Die Pflanzen hab ich auch alle zur Verfügung!“ Oft stehen dort nämlich Sachen wie Minze, Zitronenverbene, Kamille, Himbeerblätter usw. mit auf der Zutatenliste. Seitdem mische ich zu Hause meine „Spezialmischungen“. Wenn es etwas anregender sein soll, dann mit viel Minze. Abends zum Runterkommen auch mal mit Lavendelblüten und Melisse ... ich habe es noch nie geschafft, einen Tee immer wieder gleich hinzubekommen, weil ich meist nach Gutdünken mische. Ungeachtet dessen, kommt immer wieder was Leckeres dabei heraus! Klasse oder?!
Übrigens: seit unserem letzten Teetag bin ich völlig begeistert vom Griechischem Bergtee. Vorher klang der für mich immer zu gesund und irgendwie hab ich ihn dann nie probiert, eben bis zu diesem Schnuppertag! Mensch! Da ist mir was entgangen. Am besten selber probieren, wer weiß was Ihnen sonst entgeht!

Tee ist vielfältig ... jedes Kraut hat sein eigenes Aroma.

Tee ist individuell ... es gibt unendliche Kombinationen.

Tee regt an ... unter anderem die Fantasie.

Tee beruhigt ... atmen Sie tief durch und lassen Sie Ihre Seele baumeln.

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